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Künstliche Intelligenz gewinnt immer mehr an Bedeutung - auch in der Medizin. Wie wird diese Technologie bereits heute genutzt und welche Perspektiven und Herausforderungen eröffnen sich dadurch für die Zukunft der Gesundheitsversorgung?
KI-Einsatz zur Gesundheitsvorsorge zwischen IT-Recht und Datenethik
Prof. Dr. Dirk Heckmann
Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation, München
Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung
Dirk Heckmann studierte Rechtswissenschaften an der Universität Trier. Promotion 1991, Habilitation 1995 an der Universität Freiburg. Er ist seit 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht und seit 2006 Direktor im Institut für IT-Sicherheit und Sicherheitsrecht an der Universität Passau. Dort leitet er auch die Forschungsstelle für IT-Recht und Netzpolitik For..Net und engagiert sich im DFG-Graduiertenkolleg „Privatheit und Digitalisierung“.
2003 wurde er zum nebenamtlichen Verfassungsrichter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof gewählt, 2007 in den Expertenkreis des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung und 2016 in die Ethikkommission des Bundesverkehrsministeriums zum automatisierten und vernetzten Fahren berufen. 2018 folgte die Berufung in die Datenethikkommission der Bundesregierung sowie als Sachverständiger der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität.
Seit 2014 ist der Internetrechtler Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik, seit Oktober 2018 Direktor am Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation in München.
Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Schnittfeld von IT und Recht, insbesondere im Datenschutzrecht, IT-Sicherheitsrecht, E-Government,
Persönlichkeitsschutz sowie E-Health. Anfang 2019 erscheint die 6. Auflage seines juris Praxiskommentars Internetrecht und die 13. Auflage des Gola/Heckmann, Kommentar zum
Bundesdatenschutzgesetz.
Wenn aus Bildern Daten werden – der Einsatz von maschinellem Lernen in der diagnostischen Radiologie
Prof. Dr. rer. nat. Bjoern Menze
Assistant Professor of Computer Science and of Medicine, W2 Professorship (tenure-track to W3)
Institut für Informatik, TU München,
München
Prof. Menze arbeitet im Bereich der medizinischen Bildverarbeitung. Er entwickelt Algorithmen zur Auswertung von biomedizinischen Bildern mit Hilfe von Modellen der theoretischen Physiologie und der Biophysik. Hierbei liegt sein Anwendungsschwerpunkt im Bereich der Neurobildgebung und der patientenspezifischen Modellierung von Tumorwachstum. Er organisierte Konferenzworkshops zur Medical Computer Vision und zur Neurobildanalyse (MICCAI, NIPS, CVPR), war Mitglied des Programmkommittees der MICCAI und ist Redaktionsmitglied des Medical Image Analysis Journal.
Prof. Menze studierte Physik in Heidelberg und Uppsala (Schweden) und promovierte in Informatik in Heidelberg (2007). Er arbeitete als Postdoc in Boston (USA), als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Harvard University, an der Harvard Medical School, am MIT sowie am Inria in Sophia Antipolis (Frankreich). Im Anschluss war er als Oberassistent und Dozent an der ETH Zürich (Schweiz) tätig. 2013 wurde er als erster Rudolf Mößbauer Professor (W2) an die TU München berufen und leitet die Arbeitsgruppe zur Bild-basierten biomedizinischen Modellierung am Zentralinstitut für Medizintechnik (IMETUM).
BigData und AI in research and medicine
Dr. Alexander Meyer
Informatiker und Arzt in Weiterbildung
Deutsches Herzzentrum Berlin, Berlin
Alexander Meyer is a senior resident in cardiothoracic surgery at the German Heart Center Berlin and a scholar of the BIH-Charité clinician scientist program. He received a full scholarship of the German Academic Scholarship Foundation including an academic exchange grant that allowed him to research at The Rockefeller University, NYC in 2010/11. Besides his medical background, Dr. Meyer is a computer scientist with profound expertise in software development and scientific computing. He authored various opens source software packages that are being used by the international scientific community. Dr. Meyer’s research interests are in the domain of digital health: application of artificial intelligence in the routine clinical setting and medical data science in clinical research. Dr. Meyer's team participated in the Berlin Health Innovation Digital Health accelerator program. As a result of this program, he is in the process of founding a spin-off company for the application of artificial intelligence in the intensive care setting.
Dr. Meyer is PI of the Berlin Center for Machine Learning and participates at several European research projects that are related to modeling, machine learning, and management of complex data in multi-site research: EurValve, MyHealthMyData.
During his career, he has authored and co-authored more than 30 publications, among those several high impact publications as first author and has a patent USING MACHINE LEARNING TO PREDICT HEALTH CONDITIONS pending.
Künstliche Intelligenz zur Analyse von biomedizinischen Daten für die Diagnostik
Dr. Marco Schmidt
Founder & CSO
biotx.ai, Berlin
Marco Schmidt studierte Biochemie in Berlin und Tübingen. Im Anschluss promovierte er in der Chemischen Biologie. Seine Dissertation
über ein neues Verfahren zur Wirkstofffindung wurde von der Gesellschaft Deutscher Chemiker mit dem Klaus-Grohe-Preis für Medizinische Chemie ausgezeichnet. Darauffolgend arbeitete er am
Chemischen Institut der Universität Cambridge UK zunächst für die Bill & Melinda Gates Stiftung an neuen Tuberkulose-Wirkstoffen sowie erforschte später für die EU Kommission neue Wirkstoffe
zur Manipulation der Genregulation. Bereits während seiner Zeit in Cambridge experimentierte Dr. Schmidt mit Maschinellem Lernen in der Arzneimittelentwicklung. Basierend auf diesen Erfahrungen
entwickelte er einen Businessplan, beantragte erfolgreich ein EXIST-Gründerstipendium, gründete die biotx.ai, die als eines der ersten Unternehmen In-Vitro Diagnostika (IVD) Produkte mit Hilfe
Künstlicher Intelligenz entwickelt und erfolgreich in den Markt gebracht hat.
Warum Algorithmen und KI den Arzt nicht ersetzen oder: Realität und Wahrnehmung
Dr. med. Gerald Quitterer
Präsident
Bayerische Landesärztekammer, München
Person:
Medizinstudium von 1975 bis 1981 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Approbation 1981, Promotion 1984.
Weiterbildung 1982 bis 1985 an den Krankenhäusern Eggenfelden (Chirurgie und Gynäkologie) und Pfarrkirchen (Innere) zum Facharzt für Allgemeinmedizin.
Zusatzqualifikationen: Notarzt/Arzt im Rettungsdienst, Akupunktur, Reisemedizin (DTG).
Niedergelassen in eigener Praxis in Eggenfelden.
Berufspolitik:
Seit 1986 Mitglied des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV),
seit 1998 Delegierter zur Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK),
seit 2002 Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Rottal-Inn,
seit 2006 Vorstandsmitglied im BHÄV,
seit 2009 Bezirksvorsitzender Niederbayern des BHÄV und
seit 2013 Vorsitzender des Ärztlichen Bezirksverbandes Niederbayern und Mitglied des Vorstandes der BLÄK.
Von 1992 bis 2004 und seit 2011 Mitglied der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB),
Mitglied im Institut für hausärztliche Fortbildung (IhF) des Deutschen Hausärzteverbandes,
Regionaler Vorstandsbeauftragter Niederbayern der KVB und
Mitglied im Beirat der Akademie für Fortbildung der BLÄK.
Weitere Mandate und Mitgliedschaften:
Bezirksvorsitzender Niederbayern des BHÄB
Delegierter der BLÄK zum Verband Freier Berufe
Mitglied der Ständigen Kommission "Medizinische Fachberufe"
Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für ArzthelferInnen und Medizinische Fachangestellte"
Kreistagsabgeordneter Rottal-Inn
Seit April 2018 Vorsitzender des Landesausschusses der Bayerischen Ärzteversorgung
Moderation:
Dr. Franz MJ Pfister, MD, MBA
Chief Executive Officer
DIGITAL HELIX GmbH, Neuried
Dr. Franz MJ Pfister, MBA ist Unternehmer, Mediziner und Datenwissenschaftler mit Erfahrungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Daten und Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Seine akademische Laufbahn umfasst ein Medizinstudium an den Universitäten Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Harvard Medical School mit Promotion im Bereich der Neurowissenschaften. Franz Pfister erwarb zusätzlich einen Master of Business Administration (MBA) an der Munich Business School mit Auslandsaufenthalten an der SDA Bocconi Mailand und der Singapore Management University. Ferner absolvierte er den vom Elitenetzwerk Bayern getragenen Masterstudiengang Data Science an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Aktuell leitet Dr. Franz Pfister zahlreiche nachhaltige Initiativen und baut Unternehmen im Bereich „Health AI“ auf. Sein Ziel ist die Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung und der Effizienz des Gesundheitssystems. Seine Arbeit befasst sich beispielsweise mit KI-basierter Software zur Früherkennung von Erkrankungen, der datengetriebenen Entscheidungsunterstützung von Ärzten im klinischen Alltag oder dem sicheren Austausch von Gesundheitsdaten mittels Blockchain-Technologie zur Förderung von Forschung und Entwicklung neuer KI-Systeme.