Forum 6 - Demographischer Wandel in der Medizin: E-Health Professionals gesucht!


• 13:30 - 15:00 Uhr - Raum Rot

Die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens erfordert auch von Ärzten, medizinischen Fachangestellten und weiteren Akteuren der Gesundheitsversorgung entsprechende Fachkenntnisse im Umgang mit diesen Techniken. Wie könnten diese Berufsgruppen fit gemacht werden für die digitale Zukunft in ihrem jeweiligen Bereich?

Demographic Changes in Medicine:  Too soon old, Too late smart?


Dr. Rebecca J Hafner-Fogarty

 

Dr. Rebecca Hafner-Fogarty served as Chief Medical Officer and SVP for Policy and Strategy at Zipnosis from 2010 to 2018. Prior to joining Zipnosis she served as Medical Director for Strategic Alliances and Chief Clinical Officer of MinuteClinic. In addition to a career as a primary care physician, she has extensive experience in medical regulation, serving on the MN BMP from 1998 to 2003, from 2004 to 2010 and from 2012 to the present. Dr. Hafner-Fogarty served as the president of the BMP in 2009 and previously chaired both the complaint review and the licensure committees. Dr. Hafner-Fogarty is also the immediate past president of the BOD of the Minnesota Joint Underwriting Association where she has been an active board member since 2012. Currently she operates a private consulting practice focused on telemedicine policy and regulation.

Dr. Hafner-Fogarty received her undergraduate degree from the College of St. Benedict, her medical degree from the University of North Dakota, and her MBA from the University of St. Thomas.


Digitale Versorgungspfade beim Parkinson-Syndrom – tragbare Sensoren und die digitale Zukunft des Gesundheitssystems

Prof. Dr. med. Jochen Klucken
Stellv. Leiter, Oberarzt, Abteilung für Molekulare Neurologie Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Prof. Dr. med. Jochen Klucken ist Facharzt für Neurologie mit dem Schwerpunkt Bewegungsstörungen und Parkinson Syndrome. Seit seinem Medizinstudium (1990-96) beschäftigt er sich mit zellbiologischen Fragestellungen erst im Bereich der Arterienverkalkung, seit seiner Facharztausbildung für Neurologie (Facharzt 2007) im Bereich Parkinson. Hier hat er 2002-2005 an der Harvard Medical School, Boston, USA eine postdokturale Ausbildung zum Thema Synucleinoapthien beim Parkinson erhalten und habilitierte zu diesem Thema 2009. Seit 2008 ist er Oberarzt und stellvertretender Abteilungsleiter der Molekularen Neurologie am Universitätsklinikum in Erlangen und betreut dort die Bewegungsambulanz. Seit 2007 entwickelt er Medizin-Technologien – vornehmlich Sensor-basierte Bewegungs-analysesysteme und hat in diesem Bereich federführend sowohl regionale, als auch internationale Konsortien geleitet, die interdisziplinär aus Medizinern, Ingenieuren und Daten-wissenschaftlern bestanden. 2015 gründete er die Arbeitsgruppe „Sensor-basierte Bewegungsanalyse“ der Deutschen Parkinson-Gesellschaft und im gleichen Jahr war er Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe Technologie der internationalen Movement Disorder Society. Mittlerweile betreut er als translationaler Mediziner den Bereich Technologie und Telemedizin in unterschiedlichen Fachgesellschaften und politischen Beratungsgremien. Neben über 110 Publikationen (H-Faktor 37) hat er ein Patent im Bereich Sensor-basierte Bewegungsanalyse (pending) und ist bei 4 Ausgründungen beteiligt. Sein Schwerpunkt ist derzeit die Entwicklung eines neuen digitalen Gesundheitsökosystems, welches Daten-getrieben die medizinischen Entscheidungen des Arztes unterstützt und sowohl für den Patienten, als auch für die Gesellschaft zur Verfügung stellt. Dazu hat er seitens der Fraunhofer Gesellschaft eine Attract-Gruppe „Digital Health Pathways“ einwerben können und erhält derzeit über das Bayerische Staatsministerium den Auftrag, ein neues Digital Health Ecosystem im Medical Valley Digital Health Application Center, Bamberg zu entwickeln.


Welche digitalen und ethischen Kompetenzen brauchen Mediziner? Ein Lehrkonzept

Jun.-Prof. Dr. Susanne Michl

Juniorprofessur Medizinethik und Medical Humanities
Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, Charité

 Susanne Michl ist seit Oktober 2017 Juniorprofessorin für Medizinethik und Medical Humanities an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Von 2006 bis 2017 war sie wissenschaftlichen Mitarbeiterin an den Instituten für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universitätsklinika in Tübingen, Greifswald und Mainz, zudem von 2008 bis 2009 am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin (Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“). 2011/2012 hatte sie die Lehrstuhlvertretung von Frau Prof. Claudia Wiesemann, Leiterin der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin an der Universitätsmedizin Göttingen inne. Sie leitet ein Lehrprojekt des Gutenberg-Lehrkollegs Mainz „Entscheiden und Handeln am Krankenbett – Vermittlung klinisch-ethischer Kompetenzen mittels Blended-Learning-Formate“.

 

Susanne Michl ist von der Akademie Ethik in der Medizin zertifizierte Ethikberaterin und war Mitglied in den Klinischen Ethikkomitees der Universitätsklinika Greifswald (Geschäftsführung), Göttingen (Stellvertretung Prof. Wiesemann) und Mainz.


Telemedizin – ein (wirtschaftliches) Versorgungskonzept für die Zukunft der Universitätsmedizin?

Michael Musick
Stv. Komm. Kaufm. Direktor Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg

Herr Michael Musick ist seit 01.01.2019 stellvertretender kommissarischer Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Augsburg.  Seit 2012 ist er am Klinikum Augsburg als Bereichsleiter tätig und verantwortet die Bereiche IT, Medizintechnik, Einkauf sowie Zentraler Digitalisierungsservice. Seit 2017 ist er zudem stellvertretender Vorstand Finanzen und Strategie. Vorher war er an den Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH als Leiter der Medizininformatik sowie am Institut für IT im Gesundheitswesen in Konstanz als Chief Operating Officer tätig.


Einsatzfelder interaktiver Assistenzroboter - Produkte und Forschungsarbeiten

Dr. rer. pol. Dominik von Stillfried

Geschäftsführer

Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Berlin

Dr. von Stillfried ist seit 2008 Geschäftsführer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi). Das Zi ist die Forschungseinrichtung der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in der Rechtsform einer Stiftung. Das Zi konzentriert sich auf Versorgungsforschung mit ärztlichen Abrechnungsdaten und Arzneimittelabrechnungsdaten seiner Träger. Von 1998 bis 2008 leitete Dr. von Stillfried das Dezernat Grundsatzfragen der KBV. Zur KBV kam er nach Tätigkeiten für eine gesetzliche Krankenkasse sowie einen Krankenkassen-Verband. Herr Dr. von Stillfried ist Volkswirt mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie.


Moderation:
Dr. med. Christoph F-J Goetz
München

Arzt und Informatiker.
Seit 1993 bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) für Telemedizin und EDV in der Arztpraxis. Seit 2003 dort Leiter Gesundheitstelematik.

2006 Teilabordnung zu einer IT-Tochtergesellschaft der Kassenärztlichen Bundes-vereinigung (KBV) in Berlin, zur Vorbereitung der Einführung der Gesundheitskarte.

In den Jahren 2007 und 2008 Teilabordnung an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in Berlin zur Gruppe für "Grundsatzfragen der Telematik", u.a. zur konzeptionellen Vorbereitung von Strategien für Mehrwertdienste der Gesundheitstelematik.

In den Jahren 2010 und 2011 Teilabordnung an das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI) zur Betreuung der deutschen Beteiligung am Projekt Smart Open Services for European Patients (epSOS) der Europäischen Kommission.

Zwischen 1999 und 2004 Mitautor der ersten Spezifikation des elektronischen Arztausweises für Deutschland (HPC-Ärzte) und deren erste beiden Revisionen.

Kartenbeauftragter für Deutschland bei der Koordinierungsgruppe eEurope bei der Europäischen Kommission. Mitarbeit an Standardisierungsaktivitäten zum elektronischen Heilberufsausweis in der Arbeitsgruppe 3 (Security, Safety and Quality) des Technischen Komitee 251 beim Europäischen Komitee für Normung (CEN) in Brüssel. Dort auch Mitglied in der CEN-CENELEC-ETSI Cyber Security Coordination Group (CSCG).

Mitglied im Fachbereich 7 (Medizinische Informatik) des Normenausschusses Medizin (NAMed) beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin. Dort stellvertretender Obmann des gemeinsamen Arbeitsausschusses Sicherheit und Karten. Dort auch Beiratsmitglied des Fachbeirats in der Koordinierungsstelle IT-Sicherheit (KITS).

Leiter der Arbeitsgruppe “Medizinische Anwendungen einer vertrauenswürdigen Informationstechnik” (Gesundheitstelematik) des Bundesverband IT-Sicherheit e.V. (TeleTrusT) in Berlin.

Gutachtliche Tätigkeit für das Landgericht München I sowie für das Oberlandesgericht München.